LÖWENZAHN-

bitter nötig.

 

„… und die Wiesen sind gelb vom Löwenzahn…“ diese Zeile eines Kinderliedes kommt mir in den Sinn, wenn ich in diesen Tagen durch den Garten gehe. Der Löwenzahn fasziniert nicht nur die Kinder.

Inhaltsstoffe des Löwenzahns sind für Forscher höchst interessant

Sein Gehalt an Magnesium, Kalium,Vitamin C, Beta-Carotin und vor allem an Bitterstoffen sollte uns nicht länger zögern lassen, ihn als Lebensmittel auf den Tisch zu bringen.
Beta-Carotin und die Bitterstoffe gehören zu den sogenannten Sekundären Pflanzenstoffen. Beta-Carotin bewirkt die herrliche Farbe der Löwenzahnblüten. Die Bitterstoffe werden von der Pflanze gebildet, um sich vor Fressfeinden zu schützen. Der bittere Geschmack hält die Tiere davon ab, sich an einer Pflanze satt zu fressen. Einerseits wird der Fressfeind vor einer einseitigen Ernährung bewahrt, andererseits ist der Löwenzahn somit vor einer möglichen Ausrottung geschützt.
Es stellt sich die Frage, ob diese Vitalstoffe uns Menschen ebenso schützen können, wenn wir den Löwenzahn essen.

Die gesundheitlichen Wirkungen des Löwenzahns

Unser Verdauungssystem beeinflusst unsere Gesundheit grundlegend. Darm, Leber und Galle sorgen für die Aufnahme lebensnotwendiger Nährstoffe und für die Ausscheidung von Gift- und Abfallstoffen. Genau diese Organe profitieren von der Heilkraft des Löwenzahns. So wirkt er gegen Blähungen, indem er Gärungs- und Fäulnisprozesse hemmt, und steigert die Produktion von Magensaft und Galle. Die Gallenflüssigkeit spielt bei der Fettverdauung eine wichtige Rolle. Sie wirkt emulgierend, d.h. die Fette werden in winzige Tröpfchen zerlegt, wodurch Fett spaltende Enzyme effizienter arbeiten können. Deshalb lässt Löwenzahn die Cholesterinwerte sinken.

Positive Wirkungen von Beta-Carotin wurden auf das Immunsystem, die Haut und Schleimhäute, sowie auf die Sehkraft nachgewiesen. Sie kennen es von der Möhre. Aber wussten Sie auch, dass der Löwenzahn im Volksmund auch als Augenwurz bezeichnet wird? Bitterstoffe und Beta-Carotin entfalten in Kombination entgiftende und entwässernde Eigenschaften und erhöhen die Aufnahme von Vitalstoffen aus der Nahrung.

So nutzen Sie Löwenzahn für leckere Gerichte

In der Löwenzahnwurzel sind die Mikronährstoffe am höchsten konzentriert. Sollten Sie den Aufwand, die Wurzeln auszugraben, zu trocknen und anschließend zu zerkleinern scheuen, können Sie entsprechende Löwenzahnwurzel-Präparate auch kaufen.

Am häufigsten ist ihr Gebrauch als Tee. Getrocknete Blätter und Blüten sind ebenfalls für einen Tee geeignet – allerdings nicht so wirkungsvoll wie der aus Wurzeln. Wem der Tee zu bitter ist, dem empfehle ich die getrockneten Löwenzahnteile mit anderen Teekräutern zu mischen. Zum Beispiel mit Zitronenmelisse, Minze und Brennnessel. Ihrer Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.

Alle Teile des Löwenszahns können in unserer Küche Verwendung finden.

Pusteblume. Zu spät für Tee oder Pfannküchlein, aber wunderschön anzusehen.

Junge Löwenzahnblätter kann man in Blattsalate oder grüne Smoothies mischen.
Die Blüten eignen sich frisch als essbare Krönung von Salaten und Suppen. Ich habe die Löwenzahnblüten kürzlich in einen Pfannkuchenteig gehüllt und gebacken. Wenn Sie wie ich, Hafermehl dabei verwenden, tun sie ihrem Darm und ihrer Leber gleich einen doppelten Gefallen. Vielleicht haben Sie Lust, mein Rezept auszuprobieren? Es passt super zu einem Picknick.

Gut zu wissen

 

MARIA TREBEN empfiehlt bei Leiden an Galle oder Leber ein einfaches Hausmittel für jeden Tag:
Man sammle 5-6 frische Blütenstengel, wasche diese und entferne die Blüte, ehe man die Stengel roh verzehrt. Neueste wissenschaftliche Studien zeigen sogar eine hemmende Wirkung des Löwenzahns bei einigen Krebsarten.

Die zur Verfügung gestellten Informationen können nicht zur Erstellung von Diagnosen oder Behandlungsmethoden verwendet werden. Viele Symptome und Beschwerden können unterschiedliche Ursachen haben. Die Inhalte der Seite ersetzen nicht den Arztbesuch.